18
September 2004 (rü)
ASM
fährt Kreise um die Gegner
Auch
der 17. Saisonlauf der Formel-3-Euroserie war eine sichere
Beute der ASM Piloten. Jamie Green, der bereits als Champion
2004 feststeht, setzte sich beim Start gegen seinen Teamkollegen
Alexandre Prémat durch. Beide ASM Piloten hatten keinen
besonders guten Start, aber der von Prémat war noch
schlechter als der von Jamie Green. Sofort konnten sich beide
Fahrer vom Rest des Feldes absetzen und Green sich auch einen
Vorsprung auf Prémat erarbeiten. Einen guten Start
erwischte dagegen heute der von vier startende Nico Rosberg,
der den auf Platz 3 stehenden Franck Perera vom Prema Powerteam
beim Start überholen konnnte.
Im hinteren Feld gab es einige Turbulenzen, geriet doch der
junge Hanauer Daniel La Rosa wieder einmal mit dem Italiener
Marco Bonanomi aneinander, was für beide das Ende des
Rennens bedeutete.
Auch Daniels Teamkollege im HBR Racing Team, Hannes Neuhauser
vermochte heute keine enge Freundschaft, aber einen innigen
Fahrzeugkontakt mit Alexandros Margaritis zu schließen.
Damit war auch für diese beiden das Rennen in Runde 2
zu Ende. Vorne fuhr das ASM Duo weiterhin dem Feld auf und
davon.
Zur Halbzeit sah es so aus, als könnte Prémat
zu Green wieder aufschliessen, doch Jamie legte sofort wieder
ein paar Kohlen nach und distanzierte Alexandre bis zur Zieldurchfahrt
mit 5,486 Sekunden. Nach eigenen Worten machte es Jamie richtig
Spass, nach dem Gewinn des Meistertitels nun ohne Druck fahren
zu können. Auch von seinem Dallara Mercedes war er wieder
begeistert, da das Auto während des Rennens immer schneller
wurde. Das zeigte auch der Abstand zum restlichen Feld, war
doch der Drittplazierte im Ziel bereits 19 Sekunden! hinter
dem Briten. Der Abstand zwischen Platz 3 und 11 war dargegen
nur 9 Sekunden. Hinter den beiden ging es recht eng zu, so
kämpfte Nico Rosberg mit Franck Perera während eine
Dreiergruppe um Guido van der Garde, Roberto Streit und Lewis
Hamilton um Rang 5 kämpfte.
Auch Nicolas Lapierre, der sich auch noch Hoffnungen auf den
Titel des Vizemeisters macht, zeigte über die Distanz
einen herzerfrischenden Fight mit dem Polen Robert Kubica
vom ASL-Team Mücke Motorsport, den der sympathische Franzose
schlussendlich für sich entscheiden konnte.
Die letzten Runden hatten es in sich, immer näher kam
Franck Perera an Nico Rosberg heran. Nico wurde etwas langsamer
und ein Rutscher weit über die Kurbs hinaus liess Probleme
der Reifen oder des Setups vermuten. Perera sah und nutzte
seine Chance, als das Rennen in die letzte Runde ging, war
er auf der Start-Zielgeraden nahe genug an Rosberg, um den
Windschatten zu nutzen, sich anzusaugen und Nico in der folgenden
Rechtskurve aussen! zu überholen.
Dies war mit Sicherheit das schönste Manöver des
Rennens und einen Applaus wert. Nico hielt zwar in der nachfolgenden
Kurve dagegen, musste Perera aber schließlich ziehen
lassen. Damit waren es wieder 2 Punkte weniger als er hätte
für den Kampf um den Vizetitel einfahren können
oder müssen. So hat nun Prémat 75 Punkte und Rosberg
68. Erschwerend kommt hinzu, dass Nico für das morgige
Sonntagsrennen nur auf Platz 11 steht und Prémat wieder
die Pole hat.
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