19
September 2004 (hol)
Doppelsieg
für ASM - Frust für den Rest
Mit
über 19 Sekunden Vorsprung auf den drittplazierten Niederländer
Giedo van der Garde gewann Jamie Green auch den zweiten Lauf
in Brünn vor seinem Team-Kollegen, dem Franzosen Alexandre
Prémat. Van der Garde konnte sich auch angesichts der
unbegreiflichen Übermacht der ASM-Piloten um so mehr
über seinen dritten Platz freuen, der gerade im Hinblick
auf die Rookie-Wertung für ihn sehr wichtig war.
Irgendwie erscheint das Starterfeld der Formel 3-Euroserie
momentan wie eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. ASM gegen der
Rest des Feldes. Nur dass kein rechter Kampf aufkommen mag
und sich eher Ratlosigkeit breit macht. Kann ein Pilot dieser
Rennserie wirklich so gut sein, dass er dem Rest des Feldes
pro Runde mehr als eine Sekunde abnehmen kann? Oder weiß
man bei ASM einfach besser die Technik zu nutzen und dieses
Wissen auch noch umzusetzen? Norbert Haug begründet den
abnormen Leistungsunterschied in der Zusammensetzung des "Paketes"
ASM. Außerordentlich gute Fahrer, ein außerordentlich
gut arbeitendes Team und außerordentlich gute Technik
aus dem Hause Mercedes sind nicht eben einfach einzuholen.
Das würde doch die Formel 1 deutlich demonstrieren.
Außer
dem tollen Ergebnis von Jamie Green passierte nicht viel.
So zog Jamie bereits beim Start an Prémat vorbei, der
beim Start schlecht weggekommen war und dadurch Schwierigkeiten
mit Bruno Spengler bekam, der einen Superstart hatte und eine
Lücke zwischen Green und Prémat suchte. Aber beide
ASM Piloten zogen auch in die Mitte und Spengler berührte
beide Fahrzeuge und machte einen Satz in die Luft, der aber
für alle Beteiligten ohne Folgen blieb. Prémat
wurde letztlich zweiter und konnte so wichtige Punkte im Hinblick
auf den Vizetitel in der Meisterschaft einfahren. Der Teamkollege
von Green und Prémat, Eric Salignon musste leider die
Saison vorzeitig nach einem schweren Autounfall beenden, bei
dem er sich so schwere Verletzungen zuzog, dass er dieses
Jahre kein Formel 3-Rennen mehr bestreiten kann. An dieser
Stelle wünschen wir dem jungen Franzosen gute Besserung
und für die nächste Saison alles Gute!
Pech
hatte der junge Franzose Nicolas Lapierre, der in Runde zwei
von der Strecke abkam und nach weiteren acht Runden sein Auto
wegen einer Problemen mit der Benzinzufuhr abstellen musste.
Enttäuschend war das Rennen auch für die deutschen
Teilnehmer. So kam Nico Rosberg nur als elfter ins Ziel und
konnte keine Punkte auf der Jagd nach dem Vizetitel gutmachen.
Auch Daniel La Rosa war sicher über seinen 15. Platz
sehr enttäuscht, wollte er doch noch einmal im Hinblick
auf die nächste Saison auf sich aufmerksam machen.
Traurig war sicher auch Maxi Götz, der beim Start gleich
drei Fahrer überholen konnte, aber in Runde drei mit
Carrapatoso kollidierte und beide von der Strecke abkamen
und so eine ganze Runde verloren. Ärgerlich auch, dass
die Streckenposten den Heckspoiler von Götz beim Herausschieben
demolierten.
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